Das Wetter machte den Organisatoren erneut einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund von den kühlen Temperaturen konnte das Schwimmen nicht durchgeführt werden. Für die Athleten der Mitteldistanz bedeutet dies ein Duathlon über die Distanzen 4km Laufen, 54km Rad fahren über den Flüelapass und einen abschliessenden Halbmarathon. Bei den Damen setzte sich Nicola Spirig souverän mit einem Start-Ziel-Sieg durch. Die Plätze 2 und 3 gingen an Lena Berlinger aus Deutschland und Giorgia Priarone aus Italien. In der Herren-Konkurrenz gewann der Spanier Roberto Sanchez.
Die Challenge Davos wurde zu wahren Challenge für die Athleten und den Veranstalter. Das Wetter im 1.560 m hohen Davos spielte wieder verrückt. Am Morgen des Renntags herrschten Temperaturen um die 7 Grad und die Wassertemperatur lag lediglich bei 15 Grad. Somit war klar, dass das Rennformat in einen Duathlon geändert werden musste. Pünktlich zum ersten Startschuss setzte dann noch leichter Regen ein, was den ein oder anderen Athleten dazu bewog nicht zu starten. Die meisten stellten sich jedoch der Herausforderungen und fuhren nach dem ersten Lauf um den Davoser See über den Flüelapass. Dort wurde den Athleten der nächste Stolperstein in den Weg gelegt. Leichter Schneefall forderte von den Athleten mentale Stärke und eine gewisse Coolness für die Abfahrten.
Der abschliessende zweite Lauf in Davos hingegen konnte ohne Regen und bei milderen Temperaturen durchgeführt werden. Trotz fordernden Bedingungen war die Freude und die Erleichterung diese Strapaze überstanden zu haben, riesig bei Altersklassen Athleten wie bei Profis.
Lokalmatadorin Spirig in einer anderen Liga
Der Olympiasiegerin aus dem Jahre 2012 Nicola Spirig wurde im Rennen über die Mitteldistanz ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht. Bereits auf dem ersten 4km Lauf setzte sie sich von ihren Konkurentinnen ab, baute ihren Vorsprung auf der anspruchsvollen Radstrecke mit 1780 Höhenmeter weiter aus und siegte souverän in einer Zeit von 3:56:24.1 Stunden vor Lena Berlinger aus Deutschland. Berlinger konnte das Rennen in Davos bereits 2017 und 2018 gewinnen und zeigt hinter Spirig eine starke Leistung vor allem auf dem Rad. Wie bereits 2019 ging der dritte Platz an die Italienerin Giorgia Priarone aus Italien.
Spanier nicht zu schlagen
Das ausgerechnet zwei Spanier die Plätze eins und zwei bei den Herren belegen würden, damit hat vor dem Start niemand gerecht. Klar war, dass Roberto Sanchez und Alberto Moreno Molins schnell laufen können. Doch das sie mit so widrigen Bedingungen am besten zurecht kommen würden, war überraschend. Sanchez führte nach dem ersten Lauf, verlor jedoch auf dem Rad die Führung an David Breinlinger aus Deutschland, der trotz Regen die schnellste Radzeit des Tages in den Asphalt brannte. Mit fast sieben Minuten Vorsprung wechselte der Heidelberger auf die Laufstrecke und hatte die Chance sein erstes grosses Rennen zu gewinnen. Doch schnell war klar, dass die beiden Spanier Sanchez und Moreno Molins deutlich schneller unterwegs waren und Sekunde um Sekunde aufholten. Nach nur 12km war der Vorsprung aufgebraucht und Breinlinger verlor die Führung erneut an den Spanier Sanchez, der diese nicht mehr hergab und schliesslich in einer Zeit von 3:33:47.0 gewann. Mit einer soliden Leistung in beiden Disziplinen sicherte sich sein Landsmann Alberto Moreno Molins Platz zwei. Bitter für den starken Radfahrer Breinlinger war, dass er wenige Meter vor dem Ziel noch von seinem Landsmann Samuel Böttinger abgefangen wurde. Bester Schweizer Athlet wurde Arnaud Margot auf Platz 6.
Side-Event: Rollski Flüela Challenge
Neben den Triathlon-Rennen wurde auch ein FIS RollSki Rennen durchgeführt. Der Veranstalter nutze die Gelegenheit des gesperrten Flüelapasses und bot für die zahlreichen Langläufer des nationalen Leistungszentrums Davos die Gelegenheit den Flüelapass mit den RollSki zu erklimmen. Die Strecke führte von Davos über 12,4km zum Flüelahospiz auf den 2.384 m höhen Pass. In einem Sprintfinish setzte sich bei diesem Rennen Jonas Baumman in 51:06.4 mit nur einer Sekunde Vorsprung vor Dario Cologna durch. Das Treppchen wurde durch Marino Capelli ergänft. Bei den Damen siegte Nadja Kaelin in 1:00:44.7 vor Sereina Boner und Aita Kaufmann durch.
Abwechslunsgreiches Rahmenprogramm
Neben den Triathlonformaten und der Flüela RollSki Challenge ergänzten eine Sprint- und olympische Distanz das Programm. Zudem wurde ein NightRun über 5km und ein Swim&Run Kids für Kids angeboten.